Wie Sie sicher schon wissen sind TV-Geräte mit HDR der Trend. Doch wie fast immer wenn eine neue Technologie aufkommt gibt es nicht die eine Technologie sondern mehrere. Auch bei HDR ist das der Fall – so gibt es 2 Konkurrierende Varianten von HDR: HDR10 und Dolby Vision – doch welche ist besser?
HDR 10 – Das kann es
Redet die TV-Industrie von HDR dann meint sie oft den HDR 10 Standard – das Format geht zurück auf eine Initiative von LG, Sony und Samsung zurück. Es geht zurück auf die Spezifikationen der Ultra HD Blu-Ray – somit müssen alle UHD Blu-Ray-Player diesen Standard definitiv können. Auch die Inhalte des Streaming-Anbieters Netflix sind in HDR 10. Doch das Angebot ist dort noch relativ gering.
Technisch gesehen verwendet HDR 10 maximal 1.000 Nit Helligkeit und eine Farbauflösung von 10 Bit – deshalb auch der Name HDR 10 – für 10 Bit. Auf diese Art du Weise kann HDR 10 mehr als eine Milliarde Farben darstellen – ein normaler HDTV dagegen schafft nur rund 16 Millionen – ein großer Unterschied. Zusätzlich werden Metadaten übertragen – dafür braucht man den HDMI 2.0a Standard. Diese dienen dazu das Bild genauer abzustimmen – bei HDR 10 geschieht das einmal pro Film.
Dolby Vision – Kann mehr
Dolby Vision dagegen kann viel mehr als HDR10. So arbeitet man dort mit 12 Bit je Farbkanal und kann damit rund 68 Milliarden Farben darstellen – auch die Systeme müssten deutlich mehr leisten: Rund 10.000 Nits werden von DolbyVision gefordert. Doch das wird es rein technisch in den nächsten Jahren gar nicht geben. Am wesentlichsten sind die Unterschiede bei der Übertragung der Daten. So arbeitet HDR 10 mit statischen Metadaten und Dolby Vision dagegen mit dynamischen. Doch was bedeutet das? Das Bild kann bei DV Szene für Szene neu angepasst werden – rein theoretisch sogar Bild für Bild. So lässt sich das Bild vor allem in extremeren Situationen wie bei Nacht oder grellem Tageslicht viel besser darstellen. Bei HDR 10 dagegen wird diese Info nur ein Mal pro Film an das abspielende Display übergeben. Ein weiterer Vorteil ist die Kombination mit OLED – so kann ein Dolby Vison HDR Fernseher mit nur 600 Nit ein fast genauso helles und gutes Bild erzeugen wie in Modell mit LEDs – da jede Szene extra berechnet wird.
Filme mit Dolby Vision gibt es momentan noch fast nicht – bei Online-Streams reicht die Bit-Rate einfach nicht aus. Die UHD-Blu-Ray wäre in der Lage müsste aber angepasst werden – sie verwendet ja momentan HDR 10. Ein Nachteil von DolbyVision ist, dass die Hersteller für die Verwendung eine Lizenzgebühr bezahlen müssen – deswegen setzten momentan noch einige Hersteller auf HDR10. Aber wer auf der sicheren Seite sein möchte, der muss auf DolbyVision setzten – dann hat man HDR 10 sowieso mit drin.